Propriozeptive Nozignostik

Auch in den von einem Spinalnerven versorgten, tieferen Geweben wie der Muskulatur, Faszien, Sehnenansätze, Gelenkkapseln, dem Periost und z.T. den inneren Organe können Schmerzrezeptoren aktiv werden. Darüber hinaus lösen normalerweise nicht schmerzvermittelnde Druck und Dehnungsfühler bei chronischen Schmerzen ebenfalls Schmerzempfindungen aus. In der propriozeptiven Nozignostik wird ein hochfrequenter Druckimpuls regulierbarer Stärke eingesetzt, der auf die Vibrations- und Druckrezeptoren einwirkt. Diese Technik eignet sich besonders zur Behandlung von Muskelverkürzungen, Trigger Punkten und schmerzhaften Knochen- und Gelenkveränderungen. Dieser sanfte Vibrationsimpuls wird bei intakter Tiefenwahrnehmung als sehr angenehm empfunden.

Der Therapeut bringt den Patienten über die unterschwelligen Impulse der Nozignostik in einen intensiven, jedoch schonenden Kontakt mit der empfindungsgestörten Körperregion und gleichzeitig mit sich selbst in seiner Gesamtheit. Ein zugewandter, angenehmer Körperkontakt ist für die Reintegration unbewusster Inhalte genauso bedeutsam wie eine nachfolgende Akupunktur, in der die empfindlichen Punkte nicht als Schmerz spürbar werden.